Neustes Beispiel ist die einstimmige Forderung der Kommission des Basler Grossen Rats, dass die Behinderten-Gerechtigkeit mit Schiebetritten an den Trams erreicht werden soll. Dadurch lassen sich die Gefahrenstellen verbreitern und die Durchfahrt mit dem Velo bei Haltestellen deutlich erleichtern. Andere Tramstädte wie Zürich und Bern bieten dem Veloverkehr dieses Mehr an Platz schon heute.
Die BLT, die auch auf dem Stadtnetz verkehrt, geht nun einen Schritt voran und schreibt Trams mit der Option für Schiebetritte aus. Pro Velo und die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr IGÖV begrüssen das sehr. Damit besteht die Aussicht, in einigen Jahren die für Velofahrende gefährlichen Kaphaltestellen umbauen und sanieren zu können.
Stephan Appenzeller, Präsident der IGÖV Nordwestschweiz fordert: «Jetzt muss die BVB nachziehen und auch ihre geplante Trambeschaffung mit Schiebetritten bestellen. Alles andere würde die Korrektur des Planungsfehlers aus dem Jahr 2006, als die heutigen Normen mit den zu engen Abständen zwischen Haltestellen und Tramschienen festgelegt wurden, für Jahrzehnte verhindern».
Roland Chrétien, Geschäftsführer von Pro Velo zeigt sich erleichtert: «Die Entscheidungsträger scheinen endlich erkannt zu haben, dass die Sicherheit der Behinderten und der Trampassagiere nicht mit einer Gefährdung der Velofahrenden erkauft werden darf».
Florian Schreier des VCS ergänzt: «Es sollten möglichst bald die ersten Trams mit Schiebetritten getestet werden. Damit können wertvolle Erfahrungen für weitere Trambestellungen gemacht werden.»