Schulwegsicherheit

Laut dem Bericht «Sinus 2021» der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) ist die Anzahl unter 14-jähriger Kinder, die bei einem Strassenverkehrsunfall schwere Verletzungen erlitten, zwischen 2010 und 2020 stark gesunken (–37 %). Trotz dieses Rückgangs steht die Schweiz nur im dritten Viertel der europäischen Rangliste in Sachen Sicherheit der Kinder im Strassenverkehr; verglichen mit andern Verkehrsteilnehmenden erleiden Kinder viele Unfälle. 

Bei Kindern ereignen sich schwere Unfälle hauptsächlich dann, wenn sie zu Fuss unterwegs sind. Mehr als ein Drittel dieser Unfälle geschieht auf dem Schulweg. Die Unfallprävention muss der Verletzlichkeit dieser speziellen Gruppe deshalb ein besonderes Augenmerk schenken. Der Schulweg ist für Kinder ein äusserst wichtiges Erlebnis. Auf keinen Fall sollen Elterntaxis die Oberhand gewinnen. Laut einem vom ASTRA 2019 vorgelegten Bericht ist die Anzahl sogenannter Elterntaxis seit 1994 gestiegen. Solche Bring- und Holfahrten nehmen den Kindern die Möglichkeit, sich die nötige Verkehrskompetenz anzueignen und soziale Kontakte zu pflegen. Weiter gefährdet der durch die Elterntaxis verursachte Mehrverkehr rund um die Kindergarten- und Schulstandorte mit gefährlichen Fahr- und Wendemanövern andere Kinder, die sich auf dem Schulweg befinden.

Ähnlich wie beim Verkehrssicherheitsaspekt haben Elterntaxis und das Verkehrsgeschehen rund um die Kindergärten und Schulhäuser direkte Auswirkungen auf die Gesundheit, das Klima und die Lebensqualität der Anwohner:innen.

Der Schulweg spielt eine wichtige Rolle bei der Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes. Es ist deshalb ganz wichtig, diesen sorgfältig zu planen und die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Der Raum zwischen zu Hause und dem Kindergarten oder der Schule bietet Gelegenheit, sich mit der Umwelt zu befassen und sich mit Geschwistern oder unter Schulkamerad:innen auszutauschen.

Steigt der Anteil aktiver Fortbewegung bereits ab dem Kleinkindalter, trägt dies zur Vermeidung zahlreicher Krankheiten aufgrund mangelnder Bewegung bei (Übergewicht, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes usw.). Die von der WHO erfasste Palette von Vorteilen körperlicher Aktivität ist insbesondere bei Kindern sehr breit: Verbesserung des Denk-, Lern- und Urteilsvermögens, Gewährleisten eines gesunden Wachstums, Fördern des allgemeinen Wohlbefindens und Abnahme von Angst. 

 

Sichere Schulwege

Ob Elternverein, Schulbehörde oder Gemeinderat: Bei der Schulwegsicherheit sollten alle am gleichen Strick ziehen. Im Aargau unterstützt Sie der VCS gerne dabei.

Es gibt viele Faktoren, die beachtet werden müssen, damit ein Schulweg sicher ist. Kinder sind sich den Gefahren des Strassenverkehrs oftmals nicht bewusst. Deshalb müssen die Bedingungen auf dem Schulweg besonders angepasst sein. Es braucht verkehrsreduzierte bis verkehrsfreie Zonen vor Kindergärten und Schulhäusern, damit Kinder sicher zu Fuss und per Velo zum Schulhaus gelangen – und ihnen Zeit bleibt für die so wichtigen Gespräche und gemeinsamen Beobachtungen.

Weitere Infos zur Schulwegüberprüfung 

Tipps von der Beratungsstelle für Unfallverhütung

 

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