In Windeseile in Mailand

|

Nur 3 Stunden mit dem Zug von der Schweizer Hauptstadt entfernt, ist Mailand das perfekte Ziel für eine Städtereise.

Historische Klassiker

Ein Muss bei einem Besuch in Mailand ist natürlich der Dom. Die offiziell als «Cattedrale metropolitana della Natività della Beata Vergine Maria» bezeichnete Kirche ist die drittgrösste der Welt. Um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben: Sie bietet Platz für 40.000 Menschen! Auf dem Platz am Fusse des Doms halten wir kurz inne, um zwischen den Tauben zu verweilen (denjenigen, die fliegen und denjenigen, für die man Futter kauft, um ein Hitchcock-Foto zu machen). Das Gebäude aus weissem Marmor beeindruckt durch seine Grösse und seine architektonischen Details. Wenn die Zeit da ist, können Sie das Innere und vor allem die Dächer besichtigen, wo die Aussicht atemberaubend sein muss.

Von der Piazza del Duomo aus kommt man in die Galerie Victor Emmanuel II., die vor fast 150 Jahren als Hommage an den König erbaut wurde, der massgeblich an der Unabhängigkeit und der Einigung Italiens beteiligt war. Nach einem Blick auf das prächtige Glasdach können Sie den Geldbeutel in einem der Luxusläden der Galerie leeren oder Ihr Glück mit dem Stier im Mosaik auf dem Boden vermehren: Dreimaliges Drehen mit der Ferse des rechten Fusses auf den Hoden soll Glück bringen. Dann verlässt man die Galerie am Fusse der Mailänder Scala, dem legendären Theater von Mailand.

Die nächste Station ist die Kirche Santa Maria delle Grazie mit ihrer ockerfarbenen Fassade und ihrer runden Architektur. Das Refektorium des Gebäudes beherbergt ein mythisches, einmaliges Werk: das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci. Das Wandgemälde ist fast 9 Meter lang und 5 Meter hoch und stellt das letzte Mahl Jesu dar. Achtung, Sie müssen einen Platz reservieren, um das Meisterwerk etwa zwanzig Minuten lang unter der Aufsicht eines Führers betrachten zu können.

Nicht weit von hier befindet sich das imposante Sforza-Schloss. Ja, eine echte Festung im Zentrum von Mailand. Vor dem monumentalen Eingang dient ein riesiger Springbrunnen als Spielplatz für unachtsame Tauben. Sie gehen durch das im 15. Jahrhundert von Francesco Sforza, dem Herzog von Mailand, errichtete Monument. Im Inneren befinden sich zahlreiche Museen, aber Sie werden es vorziehen, die Sonnenstrahlen im grossen angrenzenden Park zu geniessen. In den schillernden Farben des Oktobers ist es eine willkommene Abwechslung im Herzen der Natur.

Grüne Stadt

Wir lassen die alten ockerfarbenen Steine und den majestätischen Marmor für einen Moment hinter uns und entdecken Porta Nuova, das neue Geschäftsviertel. Sein futuristisches Dekor ist mit seinen schillernden Glasgebäuden und Wasserspielen besonders fotogen. Hier befindet sich auch der «vertikale Bosco», ein architektonischer Komplex, der aus zwei begrünten Türmen besteht. Und obwohl sie gezähmt wurde, hat die Natur immer noch einen besonderen Platz zwischen den Gebäuden der Porta Nuova.

Etwas weiter draussen gibt es ein weiteres Viertel, in dem moderne Architektur und Grünflächen gekonnt kombiniert werden. Das ist Portello, der ehemalige Standort der Alpha Romeo Werkstätten. Ein Wohngebiet, ein Einkaufszentrum und ein grosser öffentlicher Park entstehen hier. Ein grosser Springbrunnen schmückt die Hauptallee. Die schwindelerregenden Türme, Bäume, Kräne und Gerüste spiegeln sich in seiner ruhigen Oberfläche.

Sonnenuntergänge

Das Ende des Tages eignet sich besonders für einen Spaziergang entlang der «Navigli». Diese künstlichen Kanäle wurden ab dem 12. Jahrhundert gebaut, um Mailand mit dem Po zu verbinden und so den Warentransport zu erleichtern. Das Navigli-Viertel besticht durch sein Dekor, seine vielen Terrassen und seine böhmischen Zeichen. Weit weg vom Luxus des Stadtzentrums können Sie diesen malerischen Charme geniessen.

Und dann das Meer...

Zwei Tage in Mailand geben Ihnen die Möglichkeit, durch die Strassen zu schlendern, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und ein Gefühl für die facettenreiche Atmosphäre der Stadt zu bekommen. Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, können Sie mit dem Zug nach Genua fahren. Zwei Stunden von Mailand entfernt, bietet die Küstenstadt eine willkommene Abwechslung. Die gewundenen Strassen führen zu imposanten Gebäuden, monumentalen Brunnen und breiten Alleen.

Ich habe die Fahrt durch Genua sehr genossen. Es ist nah an zu Hause und doch so anders. Und dann ist da natürlich noch das Meer. Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Wasser geniessen wir zum Abschluss stilvoll ein Eis am kleinen Strand von Boccadasse.

Camille Marion ist Co-Redaktionsleiterin beim VCS-Magazin und Autorin des Reiseblogs «Lève l’encre». 

Auf dem Programm: historische Klassiker, futuristische Viertel, ein Sonnenuntergang an den Grachten und - wenn Sie Zeit haben - vielleicht sogar eine Meeresbrise. Die Hauptstadt der Lombardei, das wirtschaftliche Zentrum Italiens, das Weltzentrum für Mode und Design, eine historische und kulturelle Stadt - Mailand ist ein wichtiger Akteur in diesem Spiel. Es ist das perfekte Ziel für ein paar Tage: In Lausanne um 14:18 Uhr in den Zug steigen, kurz nach 17:30 Uhr in Milano Centrale ankommen. Perfekt für einen Aperitif!

Das Stadtzentrum von Mailand lässt sich am besten zu Fuss erkunden - der beste Weg, um ein Gefühl für die Atmosphäre der grossen Stadt zu bekommen. Die Strassen werden auch von der Strassenbahn mit ihren schönen historischen Zügen und darunter von einem guten U-Bahn-Netz durchquert.

Diese Seite wird nur mit JavaScript korrekt dargestellt. Bitte schalten Sie JavaScript in Ihrem Browser ein!
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print