Analyse

Die starke Verkehrszunahme der letzten Jahrzehnte wird gerne mit der Bevölkerungszunahme begründet. Sie erklärt aber nur einen Teil des Wachstums. Weit stärker fällt die Zunahme der pro Kopf zurückgelegten Autokilometer ins Gewicht.

Diese hat mehrere Ursachen:

Versagen der Raumplanung
Fehlende Kostenwahrheit
Ausbau des Strassennetzes
Gestiegener Motorisierungsgrad

Versagen der Raumplanung

Einkaufszentren auf der grünen Wiese, Einfamilienhausquartiere weitab der Siedlungszentren, Freizeit- einrichtungen beim Autobahnanschluss – die Distanzen zwischen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeitaktivitäten werden immer grösser (funktionale Entmischung).

Fehlende Kostenwahrheit

Nach Berechnungen des Bundesamtes für Raumentwicklung verursacht der Strassenverkehr externe Kosten von 7,7 Milliarden Franken pro Jahr. Andere Schätzungen kommen noch auf weit höhere ungedeckte Kosten. Diese Kosten für Schäden an Gesundheit, Umwelt und Infrastruktur müssen von der Allgemeinheit berappt werden. Die fehlende Kostenwahrheit ist ungerecht und trägt wesentlich zur hohen Attraktivität des Autoverkehrs bei.

Ausbau des Strassennetzes

Seit den fünfziger Jahren wird das Strassennetz kontinuierlich erweitert und konsequent auf die Bedürfnisse des Autoverkehrs ausgerichtet (nachfrageorientierte Verkehrspolitik). Jeder Ausbau der Strassenkapazität führt zu Mehrverkehr. Ein besonders übles Beispiel eine Nachfrageorientieren Verkehrspolitik wird im Kanton Aargau betrieben (siehe Kasten rechts).

Gestiegener Motorisierungsgrad

Hatten im Jahr 1950 erst rund 50 Personen von 1000 ein Auto, sind es heute fast 600 Autos auf 1000 Personen. Sind Fahrzeuge verfügbar, werden sie auch benutzt.

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